Risiken
Risiko für aggressives Verhalten
Wenn Gewalt realistisch und glaubhaft dargestellt wird, erhöht sich das Risiko für aggressives Verhalten. Für kleine Kinder können auch Kämpfe zwischen Pokémon oder LEGO-Figuren „realistisch und glaubwürdig“ sein, da sie nur schwer unterscheiden können, was echt und was unecht ist.

Untersuchungen zeigen auch, dass gewalttätiges Verhalten attraktiv ist, wenn es auf dem Bildschirm von einer sympathischen Figur (dem/der „Guten“) ausgeübt wird. Es spielt auch eine Rolle, ob gewalttätiges Verhalten sichtbar belohnt wird. Wenn ein Charakter für die Anwendung von Gewalt bestraft wird, verringert sich das Risiko für aggressives Verhalten.
Desensibilisierung
Wenn Kinder viel Gewalt in den Medien sehen, können sie desensibilisiert werden: Gewalt macht weniger Eindruck auf sie und sie denken weniger daran. Dabei spielt ebenfalls die Glaubwürdigkeit der Gewalt eine Rolle: Je realistischer sie dargestellt wird, desto schädlicher ist sie.
Das Risiko einer Desensibilisierung wird auch durch die Darstellung von (zahlreichen) Verletzungen und Blut beeinflusst. Je öfter diese Art von Bildern gesehen wird, desto weniger empfindlich wird auf Gewalt reagiert.
Schließlich denken Betrachter möglicherweise weniger an Gewalt, wenn sie Gewalt sehen, die „gerechtfertigt“ ist: Gewalt, die zum Beispiel eingesetzt wird, um unschuldige Opfer zu retten oder eine Katastrophe zu verhindern.

Je intensiver die Gewalt, desto höher die Alterseinstufung
In Produktionen können alle Arten von Gewalt vorkommen. Von Tritten und Ohrfeigen bis hin zu Schießereien, Folter oder sexueller Gewalt wie Nötigung oder Vergewaltigung. Generell gilt: Je intensiver die Gewalt, desto höher die Alterseinstufung.